Das Akkordeon zählt zu den Handzuginstrumenten. Durch Balgbewegungen wird Luft erzeugt und an den Stimmplatten im Diskant und im Bass vorbeigedrückt.
1.) Die Diskanttasten entsprechen denen eines Klavieres. Sie können einzeln oder als Akkord gedrückt werden.
2.) Mit den Registern schaltet man die Chöre einzeln oder in Kombination.
3.) Hinter der Verkleidung sitzen die Diskant-Stimmzungen und die Register-Mechanik.
4.) Der Balg dient zur Lufterzeugung und er wird gleichmäßig aufgezogen und zusammengedrückt.
5.) Der Bassteil besteht aus den Knöpfen zur Basserzeugung und der (komplizierten) Mechanik zur Aktivierung der Bass-Stimmzungen.
Jeder Taste sind je nach Modell ein bis fünf Chöre zugeordnet, d.h. jede Taste kann bis zu 5 verschiedene Töne getrennt und gemeinsam spielen. Höherwertige Akkordeons haben meistens mehrere Chöre. Das bedeutet aber nicht automatisch einen besseren Klang, denn alle 5 Chöre spielt man zusammen meist nur als Einzeltöne, im Akkord kann der Klang sonst leicht verschwimmen. Die Kombination einzelner Chöre bietet aber eine Vielzahl von Klangvariationen. Jeder Chor wird von einer eigenen Platte mit Stimmzungen erzeugt (siehe Foto oben (rechts).
Der typische Akkordeon-Klang wird durch ein Tremolo hervorgerufen, d.h. 2 Chöre erklingen mit einer geringen Frequenzdifferenz. Der französische Musette-Klang verstärkt diesen Effekt durch 3 dicht nebeneinanderliegende Töne. Dadurch fällt dieser Chor aber für eine Doppeloktav-Stimmung aus.
Beim Knopf-Akkordeon sind auch die Pianotasten im Diskant durch Knöpfe ersetzt. Der Klang ist gleich, das Erlernen des Akkordeonspiels ist natürlich anders als beim Piano-Akkordeon.
Eindrücke von der Herstellung eines PIGINI-Akkordeons finden Sie in diesem Video >>>>
Und hier gibt es ein Video über den Zusammenbau eines Akkordeons der Firma DELICIA >>>>